Der Schwimmer

"Poplawok" (Album, 2006)

 

 

"Stellen Sie sich vor, Helmut Qualtinger, sei der erste Austropopper gewesen und Attwenger seine letzten großen Stars. Dann wäre es nämlich auch möglich, den in Wien lebenden steirischen Musiker Klaus Tschabitzer alias DER SCHWIMMER als kleine Austropop-Sensation zu feiern" (now)

 

 



Pressestimmen:

"Und seine musikalische Sprache wird stärker als zuvor durch eine wehmütige akustische Gitarre transportiert. Die Arrangements sind schlanker geworden, die Hammondorgel weniger dominant." (Falter Steiermark 41/06, S.11)

 

"Im Film »The Swimmer«, nach dem sich Der Schwimmer benannt hat, durchkrault Burt Lancaster Swimmingpools eines feinen Wohnviertels. Die Musik auf »Poplawok« (dem kirgisischen Wort für Schwimmer) ist auch eher mit dem nassen Vergnügen in Eigenheim-Bassins (und vielleicht ist auch ein Planschbecken dabei) vergleichbar als dem verbissenen Bahnenabstrampeln im Sportbecken oder gar dem Durchmessen z.B. des Ärmelkanals. Der Schwimmstil ist wohl auch variabel. Klaus Tschabitzer, der seit 2000 eben Der Schwimmer ist, singt im steirischen Dialekt, denn »Das ist die Sprache, in der ich mich am besten ausdrücken kann«, sagt er. Auf »Poplawok« finden sich elektronische Soundgewebe mit Samples von Tropfen und Elektrogeräten (»Blinka«, »Zimmerlampendub«). Das kinderliedartige »Owi Geih« mit Zupfgeigenbegleitung endet in New-Orleans-Marching-Tunes des Dschungelorchesters. »Foahn« entpuppt sich als eine Art österreichische Version des Klassikers »Autobahn« und »Yeah, Yeah, Yeah« könnte als Essenz des anglophonen optimistischen Popsongs gelten. »In da Fruah« lässt sogar an Element of Crime denken. Die sparsame Instrumentierung - vorwiegend akustische Gitarre und Hammondorgel - verbunden mit einfacher Melodik und Rhythmik und dem Stilmittel der Wiederholung ergibt eine der Minimal Music verwandte Form aus der verspielte Soundcollagen und leicht melancholische aber überaus tröstliche Lieder entstanden sind. (Jenny Legenstein/skug 68)

 

"Nach dem englischen "Perfect Sunday" (2004) kehrt Klaus Tschabitzer mit seinem dritten Schwimmer-Album zurück zum steirischen Dialektgesang. Der stille Meister des Heimwerkerpopschaffens spielt mit der Sprache, wobei Wehmut und Humor sehr gut miteinander auskommen. Die Musik ist leicht schummrig und verwackelt, wirkt in ihrer bewussten Eigenwilligkeit aber nie forciert verschroben oder gar abweisend. Die Gitarre mag es zärtlich bis schrammelig, die Orgel schnurrt, elektronische Klangbeigaben passen gut dazu, und in "Owi Geih" wird diese gelungene Exotica-Version des Austropop gar mit Grüßen vom Straßenfest in New Orleans garniert." (Falter Wien 42/2006 vom 18.10.2006, S.64)

 

"Natürlich gibt es auch in diesem Land vereinzelt sympathische Menschen, und ein paar von denen sind maßgeblich an dieser Produktion aus dem Hause Lindo beteiligt: Da wäre einmal der Schwimmer selbst: Ex Tangoboy Klaus Tschabitzer lässt es auf "Poplawok" gehörig antikrachen, was bedeutet, dass das vorliegende Album eher ruhig ausgefallen ist, was uns wiederum zu Jürgen Plank (Heimorgelorchester, Lassos Mariachis) führt, der sich mit Lindo Records der Verbreitung von Alternative Country verpflichtet hat, was mit Acts wie Lassiter auch schon recht gut gelungen ist. Und so tröpfelt und bruzelt es zu klassisch akustischen Arrangements immer schön minielektronisch dazu, und man kann den beteiligten Personen zu einem schlüssigen und stimmigen Album gratulieren, auch wenn man gegen Ende nicht abgeneigt ist, ihnen ein bisschen in ihre Alternativecountryärsche zu treten, weil es gar so schön ist und schlüssig und stimmig." (7/10) (Alex Felch in: the gap 071, S.78)

 

"Stellen Sie sich vor, Helmut Qualtinger, sei der erste Austropopper gewesen und Attwenger seine letzten großen Stars. Dann wäre es nämlich auch möglich, den in Wien lebenden steirischen Musiker Klaus Tschabitzer alias DER SCHWIMMER als kleine Austropop-Sensation zu feiern. Auf seiner aktuellen dritten Schwimmer-Platte Poplawok (Lindo/Hoanzl) findet der 45jährige Popheimwerker in den Songtexten nach diversen Versuchen in steirische gefärbtem Englisch wieder zu einer lakonisch-poetischen Mundartausdruckweise zurück, die bereits seine Neunzigerjahreband Scheffenbichler ausgezeichnet hat; die zugehörige Musik verbindet orgel- und gitarrenunterstütztes Alleinunterhaltertum mit gänzlich unprätentiös eingesetzter Elektronik und spielt durchwegs sehr geschickt mit dem Charme des leicht Vergilbten." (Gerhard Stöger in: now! No.53, November 06, S.43)