Harlequin's Glance

4. Album von Harlequin’s Glance!

 

Mit Pain and Ecstasy gibt es endlich ein neues Harlequin’s Glance-Album! „Neu für mich sind Beatles-artige Bridges“, sagt Frontman und Sänger Gernot Feldner über das Album, das bereits live erprobtes Material auf CD gebannt. „Man versucht immer einen noch treffenderen Song zu schreiben“, sagt Feldner, aus dessen Feder alle Lieder stammen. Eine Übung, die auf dem vorliegenden Album wunderbar gelungen ist. An den Arrangements wurde mit viel Liebe zum Detail getüftelt: ein schön gesetztes Streichquartett entfaltet sich, Tom Waits steht der Band als Inspiration ohnehin stets nahe.

Die Akkordeonisten Tino Klissenbauer (von Bratfisch) und Franz Haselsteiner sind als Gastmusiker auf Pain and Ecstasy dabei: weiters vernimmt man eine von Robert Polsterer zum Singen gebrachte Säge, Wolfgang Schöbitz (von Wanjo Banjo) hat bei einem Stück Bass und Gesang beigesteuert. Produzent Robin Gillard hat zu einigen Stücke Perkussion und Stimmen aufgenommen. Nicht zuletzt wegen dieser Beiträge hält Pain and Ecstasy den Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Nummer – die ZuhörerInnen sind in den Harlequin’s Glance-Zirkus eingeladen und staunen mit. „Das Album ist abwechslungsreich, beim Songwriting habe ich mir Zeit gelassen“, sagt Gernot Feldner: „Bei ‚Upon this way‘ und seinem leichtfüßig-zwingenden Gitarrenriff spielen scheinbar ein paar von den 1965 herumlungernden Byrds mit; das ist großartig, weil die mittleren 1960er-Jahre wunderbare Stile hervorgebracht haben.“ Das Outro von ‚Upon this way‘ schwenkt mit seinen psychedelischen E-Gitarren hin zu einem selig lächelnden David Crosby. Mit dem Schlussstück ‚Gold and Silver‘ setzt die fünfköpfige Band noch einen Ohrwurm drauf.

Seit etwa 13 Jahre ist die Band nun unterwegs, mit Pain and Ecstasy liegt ein eigenständiges, stilsicheres Werk zwischen Folk- und Pop vor, kurzum: Harlequin’s Glance-Musik!



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Presseinfo Harlequin's Glance 2017
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Album "Ashore" (2012)

 

"Bei aller Zurückhaltung kann man da durchaus von internationaler Klasse sprechen!' (haubentaucher, CD des Monats)

 

 

Presse: skug - mica - kulturwoche - blaue stunde - blues.at - fm4 - altstadtzauber - lindorec

 

 

 

Harlequin’s Glance: „Ashore“ (digital: VÖ: 28.03.2025)

Mit einem Walzer eröffnet die österreichische Folkrock-Band Harlequin’s Glance ihr drittes Album „Ashore“: Sofort dreht sich die Melodie in die Gehörgänge, ein Kontrabass knarzt morbide, Geige und Steel-Guitar verzehren sich nach „Marlise“, der geheimnisvollen Hauptfigur, die Drums knistern wie Kaminfeuer, und über allem die markante Stimme von Frontmann Gernot Feldner, rau und abgeklärt wie jene des späten Bob Dylan (ein gewagter, aber nicht zu weit hergeholter Vergleich).

Die pure, naive Kraft der Melodie ist eine der Stärken der Band, doch auch textlich gelingen Harlequin’s Glance eindringliche Bilder: „Noise and silence will stay in tune tonight“, singt Feldner im Stück „Further On“. Die Songs erzählen vom Scheitern und vom Weitermachen, von Vergänglichkeit, Heimatlosigkeit und inneren Exilen, und immer laden sie zum freien Assoziieren ein. Beim Anhören der wuchtig-theatralischen “Banjo Ballad" wähnt man sich an Bord eines schwankenden Schiffes im Schwarzen Meer, während unser Blick beim filigranen wienerischen Streichquartettsatz von „Where You Belong Tonight“ über nächtliche filmische Stadtlandschaften gleitet.

Unter den 11 Originalen finden sich zarte Gewebe von bizarrer Schönheit und atemlose, schräge Uptempo-Songs. Die Musik taumelt durch die zwielichtige Dämmerung, erstrahlt in gleißendem Sonnenlicht oder atmet die tiefe Stille später Nachtstunden, sie wirkt mal abgründig, zerrissen, wie von Fieberträumen geschüttelt, und kommt dann verspielt, atmosphärisch und zerbrechlich daher. Ebenso breit wie das Spektrum an Stimmungen ist das der verwendeten Instrumente. Die bezaubernde schwedische Nyckelharpa trifft auf grobschlächtige mexikanische Mariachitrompeten, dazwischen Straßengeräusche, schemenhafte elektronische Fragmente oder Percussionkuriositäten wie Besteckladen und raschelnde Plastiksäcke.

Man merkt allenthalben, dass hier nicht schnell, unter dem strengen Diktat der Musikindustrie ein Album konfektioniert wurde: Diese Musik und ihre Arrangements sind behutsam und in aller Ruhe gewachsen und gereift wie guter Wein – das macht ihren besonderen Zauber aus.

Harlequin’s Glance bewegen sich stilistisch zwischen Americana, Folk- und Balkaneinflüssen, machen Musik von großer emotionaler Tiefe und überraschen bei den zur Gänze von ihnen selbst eingespielten Arrangements stets aufs Neue, mit beeindruckender Vielfalt und großem Erfindungsreichtum. Go for it!


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